Fotografie Blog

von Frank Tegtmeyer, Henstedt-Ulzburg

Teneriffa Februar 2015

Teneriffa von oben

Für einen Urlaub im nasskalten Februar ist Teneriffa wie geschaffen. Das Wetter ist meistens stabil und sonnig und die Temperaturen sind sommerlich aber nicht so hoch, das es unangenehm wäre. Sollte doch einmal eine dichte Wolkendecke aufziehen, kann man den Tag in der Caldera des Teide verbringen, dort ist man normalerweise schon über den Wolken.

Die verschiedenen Teile der Insel machen verschiedene Arten von Urlaub möglich - Wandern, Rad fahren, Baden, Surfen oder auch Tauchen. Ich ziehe den Norden der Insel vor (im Satellitenbild auf der linken Seite zu sehen) - dort ist die Landschaft einfach schöner und grüner und auch der Osten der Insel ist gut erreichbar.

Puerto de la Cruz

Bewölkt war es auch an unserem ersten Tag, auch wenn die Sonne immer mal wieder durchkam. Um erst einmal anzukommen, haben wir den Tag am Strand und in der Stadt (Puerto de la Cruz) verbracht.
Wie man sehen kann, war auch der Wind recht kräftig mit entsprechendem Wellengang.

Kraft des Wassers
Das Meer demonstriert seine Macht

Die Betonblöcke gehören zur Uferbefestigung vor dem Strandparkplatz in Puerto de la Cruz. Hier haben die Stürme eine dicke Lücke in die Mauer gerissen.

Der Strand war nicht sehr belebt, allerdings auch nicht so leer wie das folgende Foto suggeriert. Hinter mir auf der Strandpromenade war es gut gefüllt.

Summertime Sadness
Leerer Strand? Nicht wirklich.

Die Strandpromenade geht fast bis zum West-Ende der Stadt. Im nächsten Bild geht der Blick über die Playa Maria Jiménez nach Punta Brava. Im Meer vor diesem Strand befindet sich ein Felsen, der eine schöne hohe Welle aufbaut, die intensiv von den Surfern genutzt wird.

Playa Jardin
Der Blick über den Strand nach Punta Brava

Zurückgekehrt in die Innenstadt fanden wir ein interessantes Detail. Der Fußweg zwischen der Hotelzeile und dem Einkaufszentrum ist mit bunten Betonsteinen gepflastert, die vielfältige Muster ermöglichen. Wenn man das Gesamtbild sieht, glaubt man eigentlich nicht, dass jeder Stein gleich ist. Das ist Kreativität bei ganz alltäglichen Dingen!

Pflastersteine
Pflastersteine

Puerto de la Cruz ist voll von Restaurants - abends geht man also meistens irgendwo essen. Auf unserem Heimweg kamen wir am Hafen an der Touristen-Information vorbei, die auch ein schönes Bildmotiv abgab.

Touristen-Information am Hafen
Am Hafen in Puerto de la Cruz

Anaga-Gebirge, Playa Tamadite

Wir wollten im Urlaub vorrangig wandern - ein tolles Wandergebiet auf Teneriffa ist das Anaga-Gebirge ganz im Nordosten der Insel. Dort gibt es eine Straße, die sich von La Laguna bis an’s Ende der Insel zieht und dabei über lange Strecken direkt auf dem Hauptkamm des Gebirges verläuft. Hier gibt es massenhaft spektakuläre Aussichtspunkte sowohl nach Norden als auch nach Süden. Selbst wenn man nicht wandert lohnt es sich, einmal diese Straße entlang zu fahren. Man sollte aber kein unsicherer Fahrer sein, teilweise ist die Straße schon anspruchsvoll. Und als Fahrer immer hochkonzentriert die Augen auf die Straße - wer während der Fahrt die Landschaft bewundert, befindet sich schneller im Tal als gesund ist.
Das folgende Bild entstand am ersten Aussichtspunkt bei der Einfahrt in’s Anaga-Gebirge. Von hier hat man einen wunderbaren Blick über La Laguna bis hinunter zum Meer an der Südküste der Insel.

Kurvige Strasse
Am ersten Aussichtspunkt bei der Auffahrt in’s Anaga-Gebirge

Unsere Fahrt führte uns bis nach Taborno, von wo wir zur Playa del Tamadite absteigen wollten. Von der Kirche des Dörfchens führt ein roter Fußweg bis zu den letzten Häusern. Bei denen biegt man auf einen Pfad ab, der in das Tal führt. Auch wenn das Gelände auf den ersten Blick wild aussieht, kann man doch an jeder Ecke sehen, dass es sich um eine über Jahrhunderte gepflegte Kulturlandschaft handelt.

Wächter des Tals
Überall am Weg blüht es.

Anfangs führt der Weg über einen weitläufigen Hang zu einem Sattel. Dort hat man noch einmal einen schönen Blick auf das Gebirge, bevor man endgültig in das enge Tal abbiegt.

Anaga-Gebirge
Das Anaga-Gebirge

Der Weg zieht sich lange Strecken am Berg entlang, teilweise auch an Abbrüchen, die bis zu zehn Meter tief sind und es sind Stufen zu überwinden, für die man schon Kraft und Geschick braucht. Der Weg ist nichts für diejenigen die nicht trittsicher oder nicht schwindelfrei sind. Etwas Kondition braucht man natürlich auch. Wenn man sich Zeit nimmt, ist der Weg aber auch zu schaffen, wenn man untrainiert ist.
Die wohl interessanteste, wenn auch nicht gefährlichste Stelle ist beim Durchgang under einem Fels-Überhang. Hier hat man wirklich den Eindruck, die Stufen führen direkt in den Himmel. Als großer Mensch muss man aufpassen, dass man sich nicht den Kopf stößt.

Weg unter dem Felsen
Die Himmelsleiter

Tiefer im Tal wird stellenweise die Vegetation sehr dicht und man muss aufpassen dass man den Pfad nicht verliert. Mir ist das beim Aufstieg passiert - ich habe eine Viertelstunde im Dornengestrüpp den Weg gesucht. Zum Glück konnte ich auf einen Felsen klettern, von dem aus ich mir einen Überblick verschaffen konnte. So eine Situation kann durchaus bedrohlich werden, also aufpassen!

dichte Vegetation versteckt den Weg
Die grüne Hölle :)

Am Ende des Tals befinden sich einige Terassenfelder und Hütten. Sobald diese passiert sind, erreicht man den Barranco Afur, durch dessen Ende man zum Strand gelangt. Hier hat der Bach einige Mulden gebildet und es gibt sogar einen kleinen Wasserfall zu bestaunen.

Kleiner Wasserfall
Kleiner Wasserfall im Barranco Afur

Am Bach entlang geht der Weg dann bis zum Strand.

Weg zum Strand
Der Weg geht an diesem Bach entlang

Da der Strand nur zu Fuß erreichbar ist, ist man dort in der Regel allein.
Sobald ein wenig Wellengang herrscht ist Baden wegen der starken Brandung nicht empfehlenswert. Am Ostende ist der Strand sehr steinig - hier rollen einem schon einmal 10kg Stein über den Fuß oder gegen das Schienbein. Am Westende ist es sandiger - der Sog der Wellen ist aber auch sehr stark.
Man muss aber hier auch gar nicht baden - der Strand ist gespickt mit allerlei Strandgut. Hier zu sammeln, kann schon interessant sein.

Weg zum Strand
Strandgut

In der Teide-Caldera

Im Krater des Vulkans Teide ist der erste Anlaufpunkt für jeden Touristen wohl die Felsformation Roques de García am Westende des Kraters und direkt gegenüber der Ausflugsgaststätte gelegen. Hier ein Überblick über diese Felsformation aus dem tiefer gelegenen Westteil des Kraters fotografiert.

Roques de García
Roques de García

Östlich der Felsen ist ein Parkplatz angelegt, von dem aus die berühmten Einzelfelsen leicht zu erreichen sind. Hier ein Foto des Roque Chinchado mit dem Teide im Hintergrund.

Roques de García
Roque Chinchado und Teide

Der Parkplatz befindet sich an der einzigen Strasse, die durch den Krater führt. Vom Parkplatz aus geht sie fast direkt in Richtung Teide. Der nächste Haltepunkt ist in der Regel die Talstation der Teide-Seilbahn.

Endlose Straße
Straße zur Teide Talstation

Die schon erwähnte Ausflugsgaststätte am Parador ist auch ein guter Ausgangspunkt für Rundwanderungen im Krater. Zum Beispiel kann man von hier aus zum El Sanatorio wandern und von dort weiter zur Talstation der Seilbahn. Danach wieder an der Strasse zurück zum Parador.

El Sanatorio
El Sanatorio

El Sanatorio sollte wirklich einmal ein Sanatorium für Lungenkranke werden. Es ist allerdings nie benutzt worden. Der Fortschritt in der Medizin hatte die Einrichtung überflüssig gemacht. Etliche Gebäude dort sind noch gut erhalten.

Vom Parador aus kann man aber auch den dem Teide gegenüber liegenden Berg besteigen. Der 2718 Meter hohe Guajara ist über ein Felsband erreichbar, das auf dem folgenden Foto gut zu sehen ist.

Der Guajara
Das Felsband zum Gipfel

Falls das zu aufregend ist, kann man aber auch um den Berg herumlaufen und von der Rückseite aus aufsteigen. Vom Felsband aus hat man einen wunderbaren Blick bis zur Nachbarinsel.

Blick zur Nachbarinsel
Der Ausblick vom Felsband des Guajara

Natürlich gibt es noch viele andere Dinge auf Teneriffa zu erleben. Die Masca-Schlucht wird von vielen besucht, allerdings ist das eine Massenveranstaltung. Ich bevorzuge Wanderungen im Kiefern-Gürtel oberhalb von Orotava. Dort ist es ruhig, schattig und man kann öfter schöne Ausblicke auf die Küste genießen.
Zum Baden kann man in der Nähe des Flughafens Süd lange Strände finden oder wenn man es zivilisierter möchte auch einen mit weißem Sand aufgeschütteten Strand am Fusse des Anaga-Gebirges (östlich der Hauptstadt). Die typischen Touristen-Bade-Orte gibt es natürlich auch (im Süden). Wer es mag, kann hier zwischen Kneipe, Strand und Diskothek pendeln.


(optional, wird nicht veröffentlicht)

Geben Sie hier Ihren Kommentar ein:

Die Kommentare werden von mir manuell geprüft und eingearbeitet. Es kann also eine Weile dauern, bis Ihr Kommentar hier auf der Seite erscheint.